Regelmäßige Untersuchungen beim Arzt (zum Beispiel im Rahmen des Check-up 35) ermöglichen eine frühe Erkennung der oben genannten Risikofaktoren sowie von Vorboten eines Herzinfarktes. Dazu
gehören zum Beispiel Schmerzen im Brustkorb, die bei Belastung auftreten. Solche Beschwerden sollte man unbedingt mit dem Arzt besprechen.
Die beste Vorbeugung ist eine konsequente Beseitigung der Risikofaktoren durch eine Umstellung der Lebensweise (siehe Kapitel Wissenswertes). Manchmal sind zusätzlich Medikamente nötig.
Bei der Diagnose orientiert sich der Arzt zunächst an den Beschwerden des Patienten. Er misst Blutdruck und Puls und hört Herz und Lungen ab.
Zusätzlich macht er ein Elektrokardiogramm (EKG) – das heißt er zeichnet die Herzströme auf und analysiert diese auf Anzeichen eines Herzinfarktes.
Außerdem nimmt er Blut ab. Dabei bestimmt er verschiedene Werte, die allgemein auf das Absterben von Zellen oder speziell auf eine Schädigung des Herzmuskels hinweisen können. Zu den letzteren
gehört unter anderem das sogenannte Troponin. Eine Erhöhung dieser Herzenzyme weist auf einen Infarkt hin. Sind die Werte unauffällig, ist ein Herzinfarkt aber noch nicht ausgeschlossen, da sich die
Blutwerte nicht sofort verändern. Zur Kontrolle wird nach einer gewissen Zeit – etwa sechs Stunden – erneut Blut abgenommen. Sind die Werte und das EKG dann immer noch normal, gilt ein Infarkt als
unwahrscheinlich.
Ergeben sich bei diesen Tests Anzeichen, die für einen Herzinfarkt sprechen, wird meist eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. Dabei werden die Herzkranzgefäße unter Durchleuchtung mit einem
Röntgengerät dargestellt. So stellt der Arzt fest, ob und an welcher Stelle die Gefäße verengt beziehungsweise verschlossen sind und welche Behandlungsmethode am besten geeignet ist.
Ein Ultraschall oder ein MRT vom Herzen können eventuell noch zusätzliche Informationen liefern.